Extended abstract

Argumentarium zum Medikationsprozess im elektronischen Dokumentationssystem

DOI: https://doi.org/10.4414/smi.2012.00026
Publication Date: 20.08.2012
2012;28(00):

Lysser Martin

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Summary

The introduction of an Electronical Health Record (EHR) with Computerized Physician Order Entry (CPOE) is very demanding. For all the participants to join together, the system needs strong benefits and also a good training and support in the implementation phase. To indentify these benefits, we conducted a literature review and a comparison in the practice field.

Einleitung

Über ein Computerized Physician Order Entry (CPOE) sind schon einige Arbeiten veröffentlicht worden. Allein über die Verantwortlichkeiten bei der Einführung eines elektronischen Dokumentationssystems (electronical health record EHR) wird in der Praxis immer wieder neu verhandelt. Oft enden solche Verhandlungen damit, dass sich die Ärzteschaft ausserstande erklärt, in einem elektronischen System zu ordinieren, und so wieder auf Papier verordnet. Damit werden die Vorteile eines elektronisches Systems obsolet und die anvisierte Sicherheit verkehrt sich eher zum Schaden des Patienten.

Zielsetzungen

Der systematische Prozess eines elektronischen Systems soll visualisiert und mit der Literatur verglichen werden. Das Resultat soll ein Argumentarium für die Unterstützung zur Einführung eines CPOE in einem EHR sein.

Material und Methodik

Literaturreview und Praxisvergleiche.

Resultate

Anhand praktischer Erfahrungen und mit Hilfe der Literaturrecherchen konnten folgende Argumente zur minutiösen Umsetzung eines CPOE herauskristallisiert werden:

– Verordnen ist eine ärztliche Aufgabe.

– Eine elektronische Verordnung erhöht die Sicherheit der Verordnung (medication prescribing errors [MPE] and rule violations [RV]).

– Transparenz der Verordnung.

– Abschreibefehler und Interpretationen verschwinden vollständig.

– Zeitnahe Rückmeldung, Überwachung und Verrechnung der Medikamentengabe.

Diskussion

Aus der Literatur geht hervor, dass sich mit der elektronischen Verordnung durch die Ärzte die Verordnungsfehler vermeiden lassen und dass Interaktionen erkannt werden und sich im erwünschten Rahmen bewegen. Abschreibefehler werden eliminiert, und die Pflege kann sich auf Applikation und Rückmeldung der Medikamente konzentrieren.

Andererseits ist eine gute Schulung und Begleitung bei der Einführung eines CPOE notwendig. Dies muss im Rahmen eines Change-Managements in allen beruflichen Bereichen durchgeführt werden.

Correspondence

Korrespondenz:

Martin Lysser

Pflege- und Medizininformatiker

Inselspital

CH-3010 Bern

martin.lysser[at]insel.ch

Literatur

1 Potts AL, Barr FE, Gregory DF, Wright L, Patel NR. Computerized physician order entry and medication errors in a pediatric critical care unit. Pediatrics. 2004;113(1 Pt 1):59–63.

2 Hellström L, et al. Physicians' attitudes towards ePrescribing – evaluation of a Swedish full-scale implementation; BMC Medical Informatics and Decision Making. 2009;9:37.

3 Oertle M. Elektronische Medikamentenverordnung. TMJ The Medical Journal. 2008(2):41–4.

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